Inbound vs. Outbound: Unterschiede im Marketing

Inbound und Outbound - Definition, Methoden und weiterführende Informationen. Hier erfahren Sie, was Inbound ist, wie es sich von Outbound unterscheidet und warum die Kombination Sinn macht.

Autor: Marian Pohl

Manche Produkte und -Dienstleistungen sind komplex und erklärungsbedürftig. Kein Wunder, dass im B2B Umfeld Inbound Marketing mittlerweile immer mehr in den Vordergrund rückt und Outbound-Marketing verdrängt. In diesem Beitrag lernen Sie die Unterschiede der beiden Marketing-Methoden kennen.

Für erfolgreiches Marketing ist ein ganzheitlicher Ansatz zielführender, als die „Entweder-Oder“ Methode. Wenn Sie In Ihrer Branche online Omnipräsenz erreichen wollen und für ihr Thema zur Anlaufstelle Nr. 1 werden wollen ist Inbound-Marketing unverzichtbar. Für maximalen Geschäftserfolg macht es Sinn, auch Outbound zu nutzen.

Unterschied: Inbound Marketing & Outbound Marketing

Outbound-Marketing beinhaltet das Aufsuchen von Kunden durch Werbung, beispielsweise Kaltakquise, Print-Anzeigen oder Fernsehwerbung oder PPC auf Social Media und Google. Im Gegensatz dazu sucht Inbound-Marketing nicht aktiv Kunden, sondern versucht, Maßnahmen zu erschaffen, die Interessenten anziehen. Diese Art des Marketings begann Anfang des Jahrtausends, als Unternehmen damit angefangen haben, Suchmaschinenmarketing (SEM) für sich zu nutzen. Inzwischen ist diese Art der Werbung vorrangig, da viele Kunden von Anzeigen genervt sind und diese Methoden nicht mehr so wirksam sind wie zuvor.

Inbound Marketing vs Outbound Marketing


Pull-Marketing anstatt Push-Marketing

Heutzutage ist Pull-Marketing anstelle des klassischen Push-Marketing gefragt. Der Zweck ist es, einen Interessenten in einen Kunden zu verwandeln. Um das zu erreichen, kommen unterschiedliche Marketing-Methoden zum Einsatz, wie SEO (Suchmaschinenoptimierung), Content- und Social-Media-Marketing. SEO macht es möglich, dass potenzielle Kunden Ihren Content leichter finden. Je höher er in den Suchmaschinenergebnissen angezeigt wird, desto mehr Leute werden ihn lesen. Content ist ein wesentlicher Bestandteil einer Inbound-Kampagne. Je besser die Qualität ist, desto erfolgreicher wird das Marketing sein.

Definition: Outbound Marketing

Outbound Marketing umfasst die Nutzung von Print-, Fernseh- oder Telefonwerbung sowie Massen-Emails und Bannern, um potenzielle Kunden direkt anzusprechen. Diese Art des Marketings wird auch als Kaltakquise bezeichnet, weil die Unternehmen die Interessenten "kalt" ansprechen, ohne dass diese zuvor Interesse bekundet haben. Im Telefonmarketing wird dies besonders deutlich, da Unternehmen oft in Listen mit Kontakten investieren, die gar nicht kontaktiert werden wollen.

Die Idee hinter Outbound Marketing ist, möglichst vielen Menschen Werbung für ein Produkt zu zeigen, in der Hoffnung, damit genügend Aufmerksamkeit zu erregen. Oder anders ausgedrückt: Werfen Sie so viele Bälle wie möglich, irgendeiner wird schon treffen. Leider wird diese Taktik durch die Nutzung von  Addblockern immer weniger effektiv.

Content Marketing und Inbound Marketing

Content Marketing und Inbound Marketing sind zwei Begriffe, die häufig miteinander verwechselt werden, da sie eng miteinander verbunden sind. Content Marketing ist eine Form des Marketings, bei der Unternehmen relevante und nützliche Inhalte erstellen und bereitstellen, um ihre Zielgruppe anzuziehen und zu binden. Diese Inhalte können in verschiedenen Formaten vorliegen, wie zum Beispiel Blogposts, Videos, Infografiken oder Podcasts.

Man könnte sagen, dass Content Marketing eine Form des Inbound Marketings ist, die sich auf die Erstellung und Verteilung von Inhalten konzentriert. Inbound Marketing ist dagegen die Gesamtheit der Strategien und Taktiken, die Unternehmen verwenden, um potenzielle Kunden anzuziehen und zu binden. Das schöne dabei: Content Marketing greift entlang der gesamten Customer Journey. Ein potenzieller Kunde wird also bereits in der Awareness-Phase angesprochen und entlang des Funnels bis zur Conversion von Content geführt.Warum Inbound-Marketing?


Inbound-Marketing ist eine gute Wahl für Unternehmen, deren alte Marketing-Strategien nicht mehr funktionieren - oder solche, die ihr Wachstum beschleunigen wollen. Einmal mit der Content-Erstellung begonnen, sollte man bei seiner Entscheidung bleiben, denn es wäre eine Verschwendung, wenn man anfängt, Content zu erstellen und dann aufhört. Denn so werden Sie nicht die volle Kraft dieser Marketingstrategie für sich nutzen können. Wenn Sie qualitativ hochwertige, personalisierte und relevante Inhalte erstellen, werden sowohl Ihre Leser als auch Google das schätzen. Dadurch werden Sie spielend leicht Leads und Kunden generieren.

Inbound-Methode von Hubspot

Die Inbound-Methode ist ein Ansatz für Marketing und Vertrieb, der sich darauf konzentriert, potenziellen Kunden relevante und nützliche Inhalte anzubieten, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen und ihr Interesse zu wecken. Die Inbound-Methode wurde von Hubspot entwickelt und setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Marketing- und Vertriebskanäle, wie zum Beispiel Suchmaschinenoptimierung, Social Media und Content Marketing, miteinander verbindet. Das Ziel der Inbound-Methode ist es, potenziellen Kunden ein besseres Nutzererlebnis zu bieten und sie durch ihren Kaufprozess zu begleiten.

Die Vorteile des Inbound Marketings

Geringere Kosten

Effektivere Nutzung von Ressourcen: Outbound Marketing erfordert eine hohe Investition in Werbung, wie zum Beispiel den Kauf von Anzeigen, die Nutzung von E-Mail-Listen oder die Miete eines Messestandes. Inbound Marketing hingegen beinhaltet die Erstellung von relevantem und nützlichem Content und die Bewerbung dessen. Ein Blog kostet zunächst nichts und auch ein Twitter-Account ist kostenlos, aber beide können tausende von Besuchern auf die Unternehmenswebsite führen. Dadurch ist der Marketing-ROI von Inbound-Kampagnen deutlich höher.

Bessere Zielgruppenausrichtung

Wenn Sie Inbound Marketing betreiben, können Sie sicher sein, dass Sie nur die Personen erreichen, die sich selbst als potenzielle Kunden qualifiziert haben. Anstatt Kaltakquise oder Massen-E-Mails zu versenden, wird Ihr Content nur von Personen gesehen, die an ihm interessiert sind, oder die sich sogar schon für Ihr Produkt interessieren. Dadurch können Sie Ihre Zielgruppe besser ausrichten.

Investition statt Kostenblock

Statt auf teure PPC-Anzeigen zu setzen, können Sie Ihre Ressourcen stattdessen nutzen, um qualitativen Content zu erstellen. So erhalten Sie dauerhaft ein hohes Google Ranking und können diese längerfristig behalten, solange Ihr Content authentisch und von hoher Qualität ist. Je früher Sie anfangen, desto besser. Inbound Marketing ist somit eine Investition statt ein Kostenfaktor.

Wann ist Outbound Marketing sinnvoll?

Outbound-Marketing ist am effektivsten, wenn es in Kombination mit Inbound-Marketing eingesetzt wird. Es ist besonders nützlich, wenn man ein bestimmtes Publikum ansprechen möchte, das schwer zu erreichen ist. Outbound-Marketing ist auch nützlich, wenn man neue Kunden gewinnen will, die noch nie von einem Unternehmen oder einer Marke gehört haben.

Fazit: Inbound und Outbound zusammen nutzen

Indem ein Unternehmen Outbound und Inbound Marketing kombiniert, kann es die Vorteile beider Methoden nutzen und eine breite Zielgruppe erreichen, die Aufmerksamkeit auf das Unternehmen lenkt und enge Beziehungen zu potenziellen und bestehenden Kunden aufbaut. Outbound-Marketing kann helfen, neue Kunden zu finden, während Inbound-Marketing dazu beiträgt, die bestehenden Kunden zu binden. Mithilfe von Outbound- und Inbound-Marketing können Unternehmen eine starke Marke aufbauen und neue Kunden gewinnen. Je nach Ziel und Online-Marketing-Strategie kann eine unterschiedliche Gewichtung der beiden Bereiche sinnvoll sein.